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Tor & Torrahmen

Kickertisch Tore Die Breite des Tors unterliegt leider wie so vieles im Tischfussball keiner wirklichen Norm oder Vorgabe. Zwar gibt es Bemühungen seitens der Tischfussballverbände & Organisationen, diese Maße zu vereinheitlichen, doch bleiben dann immer noch die Hersteller der Tische über, die keine offiziellen bzw lizensierten Turniertische herstellen, aber über einen großen Marktanteil verfügen.

Das bekannte Modell "Löwen Classic `97" mit brauner Spielfläche ist manchem sicher noch aufgrund seiner knapp bemessenen Tore von gerade mal 17,5cm im Gedächtnis. Das Nachfolgemodell sowie der aktuelle Löwen Soccer verfügen über 20,5cm breite Tore, welche sich ebenfalls auf dem von Lehmacher hergestellten P4P-Tisch wiederfinden. Der aktuelle, offizielle DTFB-Kickertisch von Leonhart verfügt wiederum, genau wie der ITSF-Kickertisch Tecball, über ein 20cm breites Tor.

Der Tecball sowie der Leonhart DTFB-Kickertisch verfügen über sehr hohe Tore welche bis über die Tischkante reichen. Dadurch sind Tricks wie z.B. der beliebte Torwartheber leider nicht mehr möglich, auf das eigentliche Spielverhalten hat das hohe Tor allerdings keinerlei Einfluss. Zusätzlich stoppt der Torwart, anders als z.B. beim P4P-Kickertisch, direkt am Torpfosten, was ein seitliches Schiessen ins Tor bei positioniertem Torwart unmöglich macht. Da diese Schussvariante sowie der Heber mit dem Torwart in der professionellen Tischfussballszene und auf Tischfussballturieren quasi nie vorkommt wurde hier vom DTFB wie vom ITSF eine klare Gewichtung in Form dieser Neuerung auf den Kickertisch als "echtes" Sportgerät gelegt.

Während z.B. beim Tecball das Tor inkl. Pfosten komplett aus Metall besteht so haben der P4P-Tisch wie die Löwen-Serie eine Plastikrahmen als Innenverkleidung des Tors. Andere Hersteller wie z.B. vom Tornado oder Fireball-Kicker verzichten hierbei ganz auf einen Torrahmen, das Tor ist somit lediglich eine Fräsung ohne Verzierung oder Schutz. Ob ein Tor nun über einen Rahmen verfügt oder nicht ändert allerdings in der Regel weder etwas am Spielverhalten noch an der Wahrscheinlichkeit, ob ein Pfostenschuss nun doch noch ins Tor abgelenkt wird oder wieder ins Spielfeld zurückrollt.

Mit das größte Ärgernis beim Kickern können Bälle sein, die wieder aus dem Tor herausspringen. Um dies zu verhindern schrägen ausnahmslos alle Hersteller die innere Rückwand des Torraums nach hinten ab um die Flugbahn des Balls nach unten abzulenken. Da bei besonders harten Schüssen oder ungünstigen Einfallswinkeln trotzdem ein Wiedereintritt des Balls auf das Spielfeld vorkommen kann, versuchen sich die Hersteller mit verschiedensten Methoden und Ansätzen. Ist beim Löwen Soccerder Torinnenraum aus mittelhartem, abfedernden Kunststoff so wird beim Tecball mit seinem Vollmetall-Tor durch den Winkel der Rückwand, einen relativ großen Abstand der Rückwand zur Torlinie sowie einen extrem tiefen Torschacht das Problem recht erfolgreich bekämpft. Der Ullrich-Kicker hingegen verfügt z.B. über eine schräg angebrachte, locker sitzende Platte als Tor-Rückwand, welche bei Ballkontakt durch ein "Zurückzucken" die Bewegungsenergie des Balls teilweise absorbiert & den Ball nach unten in den Torraum ablenkt.

Bei Kickertischen wie dem Tornado oder dem Fireball-Kicker tritt das Phänomen eher selten auf da die hier verwendeten harten Urethan-Bälle im Gegensatz zu den federnden Soccerbällen ein stark reduziertes Sprungverhalten aufweisen und somit dem Problem aktiv entgegenwirken.

Der Klang des Tores ist für viele Spieler untrennbar mit einem Tisch verbunden. Da jeder Hersteller auf andere Materialien, Bälle oder Torinnenkonstruktionen setzt klingt auch jeder Tisch anders. Der Korpus bzw die Größe des Ballrücklaufs tun ihr übriges und fungieren hier quasi als Klangkörper. Vielen Hobbyspielern bzw deren Ehefrauen oder Nachbarn ist ein knallendes Torgeräusch eher unangenehm. Abhilfe schafft hier entweder ein etwas leiserer Korkball, welcher natürlich auch das Spielverhalten ändert, oder ein in den Torinnenraum gelegtes Tuch / geeignetes Kleidungsstück welches aber meist den Ballrücklauf blockiert. Dann muss nach jedem Treffer ins Tor gegriffen werden um den Ball wieder herauszuholen.